Noch 3 befruchtete Eizellen

Hi an alle!

Ich habe nach vielen Jahren der Kinderwunschbehandlung dann 2022 ein wundervolles Töchterlein bekommen. Nun werde ich dieses Jahr 40 und habe noch 3 befruchtete Eizellen auf Eis. Es waren 4. Der erste Versuch im letzten Zyklus hat nicht geklappt. Der HCG Wert ging nur kurz hoch und dann wieder runter. So langsam aber sicher muss ich mich mit dem Gedanken anfreunden, dass ich ein Einzelkind habe und keine Geschwister mehr dazu kommen. Ich hätte mir aber noch eines gewünscht. Mein Körper, meine Psyche und mein Geldbeutel sagen aber wenn die Eizellen aufgebraucht sind, wars das. Irgendwie macht mich das schon traurig. Ging es jemandem von euch auch so? Wie seid ihr damit umgegangen? Für alle, die es triggert weil ich schon ein Kind habe: natürlich bin ich unendlich dankbar für mein Kind, das steht nicht zur Debatte. Der Wunsch nach einem zweiten Kind ist nicht vergleichbar mit dem Wunsch nach dem ersten Kind, das war bei mir wirklich extrem und hat mein Leben stark belastet. Jetzt ist mehr so eine unterschwellige Traurigkeit, dass man all das nur ein einziges Mal erleben kann - aber nicht annähernd so schlimm wie beim ersten Kinderwunsch. Würde mich über eure Erfahrungen freuen.

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Hi. Ich hab noch keine Erfahrung damit aber auch ich werde dieses Jahr denke ich vor der Entscheidung stehen. Auch wir haben ein Kind. Sind seit über 6 Jahren für ein Geschwisterchen dabei. Und so langsam kann man nicht mehr.

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Danke für deine Antwort. 6 Jahre sind halt echt kein Zuckerschlecken, man merkts halt einfach wenn der Körper nicht mehr kann, gell.

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Ja. Bzw das psychische ist enorm. Wir sind muss ich sagen erst seit Ende 2022 in einer kiwu Klinik und machen jetzt die 3. Icsi. Man möchte ja auch wieder leben ohne daran zu denken und die Termine zu koordinieren usw. Mal sehen. Achso finanziell auch enorm.

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Hallo,
dein Text könnte von mir sein - mit 38 mein Kind bekommen und damals noch 2 Blastos auf Eis. Leider beide Transfere negativ. Haben dann nochmal ne ICSI gemacht, daraus 2 gute Blastozysten- leider zwei negative Transfere.
Ich habe rational verinnerlicht, das auch aufgrund des Alters, der Zug irgendwie abgefahren ist und kann mir nicht vorstellen, den psychischen Stress nochmal durchzustehen, den diese ganze KiWu- Behandlung mit sich bringt aber gleichzeitig ist es auch bei mir so eine unterschwellige Traurigkeit, das diese ganzen Erfahrungen ( Schwangerschaft; Geburt; Säuglingsphase etc.) sich nicht wiederholen werden...

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🫂 Mensch, dann geht's dir echt genau wie mir. Denkst du, dass du damit auf lange Sicht leben kannst oder, dass du dir evtl. doch noch einen Versuch "antun" willst/kannst? Ich hab einfach Angst, dass ich das psychisch vlt nicht verkrafte 😒

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Ich habe mich in den letzten 3 Monaten eigentlich mental wieder aufrichten können - vor allem auch durch genügend Ablenkung durch die Arbeit.
Es gibt trotzdem immer wieder Momente, in denen ich zweifle und versucht bin, es nochmal zu probieren. Ach, keine Ahnung...

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Fühl dich gedrückt ❤️

Mir geht es ganz ähnlich. 2022 ist nach langer Zeit unser Sohn gekommen💙

2 TF mit übrigen Blastos fürs Geschwisterkind waren leider erfolglos, 1 biochemisch, 1 negativ.

Für uns wäre ein Geschwisterkind auch Bonus, wir sind mehr als dankbar für unseren Sohn und auch glücklich, wenn es nur bei ihm bleibt.

Allerdings tut ein negativer TF bzw. eine frühe FG noch genauso weh wie damals, finde ich.

Wir versuchen es jetzt noch einmal und wenn das nichts wird, lassen wir es sein.

Alles Liebe 🍀

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Ja da geb ich dir absolut Recht, es tut weh, weil man ja weiß wieviel Hoffnung, Mühe, Geld etc. drin stecken und dann sieht man da nur einen Strich auf dem Test.

Ich wünsche euch auf jeden Fall viel Glück, dass es nochmal klappt aber es tut auch irgendwie gut zu lesen, dass andere in ähnlicher Situation sind und man halt irgendwann eine Grenze ziehen und sagen muss, man macht nicht weiter.

❤️

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Hi,
wir hatten für unser erstes Kind 3 Icsis gebraucht und über 5 Jahre Kinderwunsch.
Die ersten beiden Icsis waren echt super, jeweils 16 Eizellen entnommen, 9/12 befruchtet am Ende blieben aber immer nur 2 Blastos. Beide Versuche waren negativ. Der 3 Versuch war die "Ausbeute" leider nicht so optimal. 9 entnommen Eizellen, dann kam der Anruf, leider ließen sich "nur" 3 befruchten.
Also haben wir an Tag 3 zwei einsetzten lassen und tatsächlich hat sich eine festgebissen und unser erstes Kind wurde geboren.
Die dritte befruchtete Eizelle hat sich tatsächlich zur Blasto weiterentwickelt. Diese haben wir einfrieren lassen.
Als der Wunsch nach einem Geschwisterchen immer größer wurde habe ich mich entschlossen abzustillen (wegen der Medikamente und der Erfolgsaussicht. Da war unser erstes Kind etwas über 2 Jahre)
Ehrlich gesagt hatte ich keine große Hoffnung in die einzelne Blasto, ob sie das auftauen schafft usw.
Zwischendurch dachte ich sogar das es unnötig war Sie einzufrieren, da es ja auch nicht gerade günstig ist.
Aber es hat sich gelohnt, das auftauen hat super geklappt, die Blasto hat sich eingenistet und wir haben unser 2 Kind im Arm. Wir sind unendlich dankbar das der Anlauf für das Geschwisterchen so superschnell geklappt hat.

Und ja, der Wunsch nach einem zweiten Kind ist nicht mit dem Wunsch nach dem ersten zu vergleichen. Er ist anders, kann aber genau so schnerzhaft sein wenn er nicht erfüllt wird.
Ich hatte wirklich "Angst" davor das es nicht nochmal klappt.
Aber die Behandlung war leichter, weil ich nach jedem Termin in der Kiwupraxis heim bin und von unserm ersten Kind empfangen wurde.. das zeigte mir " dein Körper hat es schonmal geschafft, also schafft er es auch wieder"

Ich wünsche euch ganz viel Glück und hoffe das ihr schnell schwanger werdet und euer Glück mit einem Geschwisterkind gekrönt wird.
Ich finde ihr habt tolle Voraussetzungen 😊🍀

Bearbeitet von alexii
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Hallo,

Ich kann gut nachvollziehen, wie du dich fühlst.

Seit 2020 versuchen wir ein Geschwisterchen zu bekommen. Ich hatte noch zwei expandierte Blastos in AA Qualität.
Wurde beide Male schwanger. Es endete aber im Spontanabort.

Eine weitere ICSI brachte eine Blasto. Ich wurde im Dezember 2022 schwanger und hatte in der rechnerisch 11. SSW eine Notausschabung nach MA. Leider blieb auch hier trotz anfänglich guter Befruchtungsrate nichts mehr zum Einfrieren übrig.

Der nächste Versuch mit einer Blasto war negativ und auch meine erneute ICSI, die 7 befruchtete Eizellen brachte, die alle erstmal eingefroren wurden, brachte keinen Erfolg.

Ich hatte eine DET mit zwei Morulas im Kryozyklus und habe gestern mein negatives Bluttestergebnis bekommen.

Nun habe ich mir wirklich eine letzte Deadline gesetzt. Bin mittlerweile 35 und denke es wird auch nicht besser. Vermutlich wird es noch diesen einen letzten Versuch geben, dann werde ich aufhören müssen. Die Chancen sind zu gering und ich werde meinem Sohn sehr wahrscheinlich erklären müssen, dass sein Wunsch nach einem Geschwisterchen unerfüllt bleiben wird.
Das ist für mich eigentlich am schlimmsten, weil er es sich das so sehr wünscht. Aber eines haben mir die schlimmen Erlebnisse rund um den Kinderwunsch fürs Geschwisterchen sehr deutlich bewusst gemacht. Mein Sohn ist ein großes Wunder, da mein Körper sehr stark gegen meine Schwangerschaften zu kämpfen scheint. Mein kleiner Kämpfer kam wohl genau zur rechten Zeit, im richtigen Moment und dafür bin ich mit jedem Mal, in dem es negativ ausgegangen ist immer dankbarer geworden. Gestern war ich zwar kurz traurig und dann hab ich ihn angesehen und war einfach nur froh dieses kleine Menschlein in meinem Leben zu haben und auch auf diese Schwangerschaft habe ich schon 6 Jahre warten müssen. Vielleicht hilft dieser Blickwinkel ein wenig.

Ich drücke euch die Daumen, dass sich euer Wunsch noch erfüllen wird. :-)

Bearbeitet von bibi-1988
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Hey du,
ich kann dich auch sehr gut verstehen. Wir versuchen seit 2020 ein Geschwisterchen zu bekommen.
Wir hatten 5 ICSIs und 3 Fehlgeburten.
Zu Beginn unserer Kinderwunschreise fand ich den Gedanken, dass es bei einem Kind bleiben wird, fast schon unerträglich. Ich würde gerne nochmal eine Schwangerschaft, Babyzeit etc. erleben. Auch die Vorstellung von einer Familie zu viert oder gar zu fünft, wollte ich nicht aufgeben. Es ist ja eine ganze Lebensvorstellung/Wunsch, den man meist lange hatte, von dem man sich unfreiwillig verabschieden muss.
Mittlerweile kann ich einsehen, wie aussichtslos es bei uns ist und akzeptieren, dass es eben so ist, wie es ist. Wir machen noch zwei Behandlungen und dann ist Schluss. Mir graut es vor der psychischen Arbeit, die es kosten wird, voll und ganz abzuschließen. Aber ich freue mich auch schon darauf, mein Leben ohne Kinderwunsch zu gestalten und wieder nach vorne zu Blicken. Ich denke, die Zeit wird viel bringen.
Liebe Grüße

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Ja da sagst du was: das Leben ohne Kinderwunsch gestalten. Es ist ja echt so belastend in so einer Situation zu sein, dass es das ganze Leben, den Alltag, die Gesundheit und Psyche durcheinanderwirbelt. Das ist zumindest etwas, worauf ich mich freue, dass man den ganzen Horror hinter sich lassen kann.

Viel Glück bei euren weiteren Versuchen ☺️