Brief an den Vermieter - ok? (ächz, bisschen lang geworden)

Hallo liebe Mieter, Eigentümer, Vermieter etc,

heute morgen kam ich nachdem ich meine Tochter in den KiGa gebracht habe nach Hause und sah schon, als ich in meine Einfahrt fuhr, dass die (verschliessbare) Gartentür, die meinen Hof vom Garten trennt, offen stand. Als ich meinen Garten betrat, stand mein Vermieter samt meinem Nachbarn (mit dem er wohl befreundet ist) in meinem Garten und hat die Hecken geschnitten. Vor kurzem hat mein Vermieter schon einmal angedeutet, dass er die Hecken zu schneiden gedenkt und ich sagte ihm auch, dass ich nichts dagegen habe und eigentlich ganz froh bin, wenn er dies' für mich erledigt.

Jedenfalls stand ich in meinem Garten und habe meinen Vermieter darauf angesprochen, dass es nicht angehen könne, dass er jetzt einfach in meinem Garten stünde und das ohne vorherige Absprache erledigt. Darauf war er nicht gefasst (ältere Garde) und sagte, dass er gestern angerufen und einen Zettel in den Briefkasten geworfen hätte - und letztendlich davon ausgegangen ist, dass ich für zwei Tage weggefahren wäre (was es aus meiner Sicht nicht besser macht). Mein Garten ist ebenso Privatsphäre wie mein Haus und das hat der Vermieter ohne meine Zustimmung (ausgenommen Notfall) nicht zu betreten. Abgesehen davon glaube ich auch, dass ich den Garten nach meinen Wünschen gestalten darf - inwiefern stimmt das eigentlich?

Ich habe ihm einen Brief geschrieben und hätte gern neutrale Meinungen/Anregungen dazu:

"Lieber Herr Name,

ich möchte Sie darum bitten, in Zukunft mit mir abzusprechen, wenn Sie den Garten/das Haus begehen möchten. Hierfür bedarf es meiner Zustimmung und einer gewissen Vorlaufzeit.

Ich weiß, dass Ihnen nicht gefallen hat, in welchen Zustand der Garten durch meinen Vormieter geraten ist und Sie sich für die Zukunft sicherlich vorgenommen haben, es nicht wieder so weit kommen zu lassen. Glücklicherweise sind Ihre und meine Vorstellungen den Garten betreffend deckungsgleich und so bin ich doch ganz froh, dass Sie so "fürsorglich" sind und Arbeiten wie heute Morgen verrichten, mit denen ich mangels Erfahrung und Gerät momentan noch überfordert wäre.

Aber ich bitte Sie darum, sich vorher mit mir abzusprechen. Für mich war es heute Morgen ein komisches Gefühl wieder nach Hause zu kommen und ohne Absprache und Zustimmung meinerseits bis zu drei "fremde" Männer in meinem Garten stehen zu haben. Das verletzt meine Privatsphäre. Auch, wenn ich nicht zu Hause bin.

Ich hoffe, dass ich mit meinem Anliegen unser Mietverhältnis nicht unnötig verkompliziere oder belaste - ich habe nicht das Geringste dagegen einzuwenden, dass Sie sich für die Mietsache interessieren und auch "Hand anlegen" wollen. Ich hoffe auch, dass sie vielleicht schon die Möglichkeit hatten festzustellen, dass Ihr Haus bei mir in guten Händen ist und ich sehr pfleglich mit Ihrem Eigentum umgehe.

Liebe Grüße

mein Name"

Der Vermeiter kommt auch machmal einfach ein meinen Garten, wenn er sich für den Zustand desselben interessiert (mein Vormieter hat alles total verkommen lassen) und ich habe mir im Sommer schon einmal vorgenommen, hinten (von der Strasse und Nachbarn nicht einsehbar) immer oben ohne herumzulaufen, damit er mal so geschockt ist, dass er das nie wieder macht. Glaubt ihr, dass er damit nach dem Brief aufhören würde? ist er deutlich genug? ich weiss schon, dass das Recht auf meiner Seite ist aber ich will den Mann halt einfach nicht so aufhetzen. Er ist älter und ein bissel ängstlich - manche Leute muss man eben einfach da abholen wo sie stehen statt blind auf sein Recht zu pochen. Ich möchte mich nur durch Eurer Wissen/Eure Meinungen absichern.

Danke!

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Hallo,
ich will dich nicht persönlich angreifen, aber ich verstehe das Problem nicht ganz. Du hast selbst geschrieben, dass du dem Vermieter zu verstehen gegeben hast, dass es dir recht ist und du sogar froh bist, wenn er das für dich erledigt.

Eins solltest du dir mal vor Augen halten: Das ist SEIN Haus und SEIN Garten. Und nicht DEIN Haus und DEIN Garten! Du hast das nur gemietet.

Warum kaufst oder baust du dir nicht ein eigenes Haus oder einen eigenen Garten, in welchem du tun und lassen kannst, was du willst.

Warum muss man sich Probleme suchen und schaffen, wo keine sind?

Du schreibst selbst, dein Vermieter ist ein alter Mann. Dann lass ihn doch die Hecken schneiden, meine Güte. Warum sagst du ihm nicht einfach bei Gelegenheit persönlich, dass er sich doch nächste Mal telefonisch anmelden und es kurz mit dir absprechen soll? Warum musst du den alten Mann so vor den Kopf stoßen mit einem Brief?

Und hätte ich noch so viel Geld für 10 Häuser. Niemals, aber auch niemals würde ich mich mit Mietsleuten ärgern.

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Da liegst Du aber ganz schön daneben!

Er kann nicht kommen, wann er will. Miete heißt, dass man eine bestimmte Sache nutzt, der Vermieter bekommt dafür Geld und hat da nichts zu suchen.

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wenn ich es aber mit ihm abspreche wie in diesen fall, dann ist das auch so ok.

sicher kann der vermieter nicht einfach in der tür stehen ABER auch vermieter sollten in gewisser weise rechte haben, es kann nicht sein das ich meinen eigenen garten nicht mehr betreten darf.

unser vermieter ist auf unseren grundstück ( miethaus) damals permanent rumgerannt und das hat mich null gestört, da er sich um viele sachen gekümmert hat die wir sonst hätten machen müssen.
auserdem " wie man in den wald reinruft.......".
wenn ich ihm zeige das ich verantwortungsvoll bin und ich mensch der sich auch um SEIN ( vermieter) eigentum gut kümmert, spielt sich das auch nicht so hoch.

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Der Brief ist ok, schick es ihm so.

Es kann nicht sein, dass er kommt und geht, wann er will. Sowas muss vorher abgesprochen werden. Die ältere Generation ist das so gewohnt, ich finde hier ist das Kind noch nicht in den Brunnen gefallen und in Zukunft klappt das mit dem Terminabstimmen.

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Hallo,

Du machst aus einer Mücke einen Elefanten.

Er hat es Dir doch angekündigt und Du hast zugestimmt, siehe auch:

Vor kurzem hat mein Vermieter schon einmal angedeutet,
dass er die Hecken zu schneiden gedenkt und ich sagte
ihm auch, dass ich nichts dagegen habe und eigentlich
ganz froh bin, wenn er dies' für mich erledigt.

Was ist denn um Himmels willen so schlimm, wenn er nun in seinem Garten war (den Du gemietet hast) und die Hecke geschnitten hat. Du warst nicht zu Hause, er hat Dich nicht gestört, also was soll's denn! Ich verstehe Deine Aufregung überhaupt nicht.

Viele Grüsse
Sabine

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Er hat angekündigt, dass er es machen will und sie hat zugestimmt.

Aber von einer Terminabspache lese ich da nichts.

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Ich verstehe es auch nicht.

Erst signalisieren, dass man dankbar wäre, wenn der Vermieter die Arbeit übernimmt und wenn er sie dann macht ist's auch nicht recht.

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Moin,

rein formell magst Du im Recht sein. Ihr hattet es aber mündlcih abgesprochen und kaum ein Mensch würde für das Betreten eines Gartens eine schriftliche Terminabstimmung für nötig erachten.

Das ist ja auch nur kurzfristig, wetterabhängig machbar.

Ich würde mir den Brief tunlichst verkneifen. Verantwortlich für den ordnungsgemäßen Zustand der Hecken bist nämlich Du. Sei doch froh, wenn er das für Dich erledigt, Du schreibst ja selbst, dass Du es nicht kannst und nicht mal die Geräte hast.

Ich wäre als Vermieter dermaßen angepißt über diesen Brief (mündlich hast Du es ihm ja schon gesagt!), dass ich Dir ne Frist setzen würde, die Hecke ordnungsgemäß zu schneiden und die nötigen Arbeiten zu verrichten.
Du kennst doch den Spruch "wie es in den Wald hinein ruft..."

Gruß,

MM

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hallo,
der brif ist so schon ok aber ich würde ihn nicht schicken oder einwerfen.

1. habt ihr es abgesprochen
2. bist du dafür verantwortlich das der garten wie auch das haus in einen ordenlichen zustand bleibt
&
3.mal ehrlich sei froh das du so einen vermieter hast, ich kenne es meist so das die vermieter sich um einen scheiß kümmern und es sie nicht wirklich interessiert

wenn irgendwann mal was kaputt ist dann brauchst du ihn und ich würde mir wirklich überlegen ob ich es mache.

ich wäre ehrlich gesagt auch tierisch sauer und es wäre das letzte mal für mich das ich etwas nettes tue und eine hecke schneide ect.pp.

lg bianca

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Guten Morgen.
Wenn ich sowas lese, wundert mich nicht dass Deutschland jedes Jahr enorm viele Nachbarkeitskriege vor Gericht austragen muß!! (oder Vermieter gegen Mieter)
DU warst doch erleichtert, dass Du Dich nicht selber um die Hecken kümmern mußt, sondern der Vermieter das übernimmt. Also ich finde das nichts Dramatisches dran. Du solltest dankbar sein. Du tust gerade so, als ob er sich Zutritt INS Haus verschafft hat.
Ich würde den Brief auf keinen Fall abschicken!!!!

LG Michaela

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Ich seh da auch nen gewaltigen Unterschied zwischen der Wohnung/Haus und dem Garten, was die Privatsphäre angeht. Zusätzlich war es ja vorab vereinbart und der VM der Meinung, es wäre niemand da, den man in seiner Privatsphäre stören kann.

Man kann auch mit Kanonen auf Spatzen schießen, sollte vorher aber genau die Konsequenzen abwägen.

LG

MM

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Guten Morgen,

Deinen Brief finde ich ok, würde ihn aber ehrlich gesagt auch nicht abschicken.
Deinen Ärger kann ich teilweise gut verstehen.

Was ich nicht ok finde ist, das hier einige der Meinung sind wenn man etwas vermietet dann hat man uneingeschränktes Recht darauf. Das stimmt so nicht.
Ich arbeite in der Branche und kann mit gutem Gewissen und richtigem Sachverstand sagen das ein Vermieter kein Recht hat einen vermieteten Gegenstand (Haus, Garten oder Wohnung) ohne vorherige Absprache und Erlaubnis zu betreten, es sei denn es ist ein Notfall (Wasserrohrbruch oder ähnliches)

@all: Und zu dem Satz "von wegen mit Mietern rum ärgern und so" seid froh das es Vermieter gibt denn nicht jeder kann sich ein Eigenheim leisten.

Ich möchte euch mal erleben wenn ihr in einer Mietwohnung wohnen würdet und euer Vermieter plötzlich im Garten steht oder in der Wohnung.
Das geht nicht.
Das Ding ist vermietet und somit hat derjenige der es gemietet hat ein Recht auf Privatsphäre da kann das Haus oder die Wohnung oder auch ein Garten mir hundertmalt gehören. Dann darf ich es nicht vermieten, dann hab ich auch uneingeschränktes Recht darauf.

Ich an Deiner Stelle würde einfach nochmal mit dem Vermieter reden und sagen er soll doch das nächste mal einfach kurz vorher anrufen und dann ist das ok.
Gleichfalls würde ich ihm einfach auch mal meine Hilfe anbieten und dann kann man den Garten ja gemeinsam bearbeiten.
Du zeigst Deinen guten Willen und Dein Interesse am Haus und Garten und er wird sich freuen.


Gruß
#blume

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"@all: Und zu dem Satz "von wegen mit Mietern rum ärgern und so" seid froh das es Vermieter gibt denn nicht jeder kann sich ein Eigenheim leisten. "

Sag mal, Du arbeitest selbst in der Branche und kannst VERmieter und Mieter nicht auseinander halten???

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Nur zum letzten Punkt nochmal:

Sie hatten drüber gesprochen, er hat versucht, anzurufen und niemanden erreicht. Dann einen Zettel in den Kasten gesteckt, da er dachte, sie wäre verreist.
Das muß doch für so ne Lapalie wie ein Aufsuchen des GARTENS zum Hecke schneiden reichen, oder?
Dafür eine Zeit "Vorlauf" zu verlangen, wie die Mieterin es hier schreibt, halte ich für reichlich überzogen. Dazu kommt noch, dass er nur bei trockener WItterung diese Arbeit erledigen kann, die in letzter Zeit sehr rar ist in Deutschland UND es sich um eine reine Gefälligkeit der Mieterin handelt, für die sie dankbar sein sollte. Sie schreibt ja selbst, dass sie aus verschiedenen Gründen stlbst gar nicht in der Lage ist, sich um diese PFLICHTEN selbst zu kümmern (was an sich ja auch dreist ist, wenn man es genau nimmt).

Gruß,

MM

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Also an sich ist der Brief gut formuliert. Ich würde ihn mir aber auch sparen.

Du hast ihn ja schon drauf angesprochen, dass er Dir bitte nicht einfach nen Zettel in den Briefkasten wirft, sondern sich mit Dir persönlich in Verbindung setzen soll. Du schreibst, dass er nicht darauf gefasst war, wäre es dann nicht auch einfach möglich, dass er sich keiner Schuld bewusst war? Gib ihm doch erstmal ne Chance es beim nächsten Mal "besser" zu machen.

Außerdem denke ich auch, dass es ein Mißverständnis war. Du hast gesagt Du bist einverstanden und das hat er dann halt so verstanden, dass er einfach mal vorbei kommen kann.

Allerdings muss ich manchen Schreibern weiter oben widersprechen. Wenn man eine Wohnung/Haus vermietet hat, dann hat man nicht mehr das Recht wie es einem gefällt darin herum zu laufen. Das muss man sich klar machen, bevor man was vermietet! Ich würde mich bedanken, wenn mein Vermieter jeden Tag einmal durch unsere Wohnung spazieren würde...

Liebe Grüße shine, die selber auch Vermieterin ist...