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Hm, wie war es bei uns? Ich denke es steht und fällt ganz viel damit, das hier keiner dachte, das die Elternzeit auch gleich den Haushälterjob inkludiert.

Die Elternzeit war notwendig, weil das Kind eben vollumfängliche Betreuung brauchte....was ich da nebenbei geschafft habe, das war dann erledigt, der Rest blieb dann für ihn übrig. Grundsätzlich haben wir den Haushalt aber auch so gestaltet, das man da eben fix durchkommt.

Grundsätzlich habe ich aber auch keinen Partner an meiner Seite, der meckert weil das Essen nicht pünktlich auf dem Tisch steht, völlig unabhängig davon wie der Alltag gerade aussieht. Klar, das Kind muß versorgt werden....dahingehend hat sich da schon eine andere Strukur entwickelt, als ohne Kind....aber erts nachd er Elternzeit. Ich fühle mich da auch gar nicht so zuständig für....immerhin leben hier zwei Erwachsene unter einem Dach, die für die Sättigung sorgen können und Pommesbuden gibt es ja auch noch.


Ich muß aber gestehen, das ICH nach dem Wochenbett wie gehirngewaschen alles perfekt haben wollte. Völlig schräg. Hat natürlich nicht wirklich funtkioniert und darüber war ich sehr frustriert. Was da durch kam, das weiß ich bis heute nicht....vermutlich sitzen die alten Muster (auch wenn ich sie nie gelebt habe) tiefer als man denkt oder es waren die Hormone. Und da war es mein Mann, der mich richtig auf den Pott gesetzt hat. Der konnte üebrhaupt nichtverstehen oder nachvollziehen, was ich da abzog. Für ihn war es, als wenn ich in eine Zeitmaschine gehüpft war und ihm jetzt mit Frauengold und gut gelaunt abends die gewärmten Puschen hinstellen wollte. Fand er total schrecklich und er wollte seine Frau wieder haben.

Generell war es bei uns vorher so, das er immer länger aufblieb, als ich....dafür morgens länger schlief udn grudnsätzlich anders in den Tag startet. Das war mit Kind nicht anders, wir haben versucht unseren eigenen Rhythmus beizubehalten. Und Freizeit gab es für jeden, von Anfang an.

Gekocht haben wir auch schon immer beide, daran hat ein Kind nichts geändert.

Ja, in der Elternzeit habe ich mehr gemacht,logisch....war ja auch mehr zuhause. Klar hat er mir mal einen Spruch gedrückt, augenzwinkernd.... dem war absolut klar, wie meine Tage aussehen. Er hat selber genug davon erlebt.

Ich kann mir üebrhaupt nicht vorstellen, das ein Mann vor mir steht und sich ernsthaft beschwert, das das Essen nicht fertig ist. Egal ob mit oder ohne Kind. Mir kann doch keiner erzählen, das ein Partner, der vor der Geburt das Prinzip eines gemeinsamen Haushalts gelebt hat, danach zum Pascha mutiert.

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Hallo,
ganz ehrlich?
Wenn man zuhause ist, ist schon klar, dass man sich überwiegend um das Kind kümmert.
Aber an der Stelle Deines Mannes würde ich mich auch wundern, warum nicht gekocht wurde und die Wohnung evtl. nicht halbwegs in Ordnung ist.
Aber dennoch sollte Dein Mann auch Euer Kind ins Bett bringen und beruhigen können. Das war bei uns selbstverständlich, dass ich mich um Kinder und Haushalt gekümmert habe, aber wenn mein Mann Feierabend hatte, hat er sich meistens (Ausnahmen gab es immer mal) um die Kinder gekümmert, ebenso am Wochenende.
LG
Elsa01

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Und ich wunder mich immer wieder, wie wenig Verständnis gegenüber dem eigenen Geschlecht da ist. Es gibt wohl Kinder, die ganz brav vor sich hin spielen, oder sich in den Haushalt einbeziehen lassen, oder ganz gechillt alles in der Trage mitmachen. Und dann gibt es auch noch die anderen. Die mit denen man manchmal einfach nur den Tag überlebt. Ich finde immer, man kann nicht voraussetzen, dass alles klappt. Hier bleibt oft was liegen, aber mein Partner weiß warum, wenn ich am Kogen bin und er nach unserem Wirbelwind guckt.
Ich sag immer: Leben und leben lassen.
Ich würde auch vorschlagen, dass er nach deiner Elternzeit noch Elternzeit nimmt. Dann kann er es ja versuchen besser zu machen und wenn's ihm gelingt, ist's doch auch für alle super.

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Ach, wahrscheinlich reicht schon ein Tag, bei dem die TE mal 9 Stunden alleine weg ist. Und das Kind beim Papa.

Wenn sie zurück kommt, ist bitte gekocht, Tip top aufgeräumt, Wäsche gemacht, durchgesaugt. Wäre schön, wenn er Koch einkaufen war für die nächsten Tage, aber gut, ist kein Muss, falls es doch zu stressig ist, man will ja kein Unmensch sein …
Und natürlich muss er in der Zeit sich auch adäquat ums Kind kümmern und war mit ihm mindestens eine Stunde auf dem Spielplatz.

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Ganz easy: Er nimmt Elternzeit.

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Der Tonfall ist nicht in Ordnung und ihr solltet noch mal über eure Aufteilung sprechen.

Abends muss der Papa den Kleinen nicht ins Bett bringen, wenn der panisch schreit. Das tun viele Kinder in dem Alter und er ist deshalb kein schlechter Papa. Gib ihm eine feste Aufgabe was er erledigen kann während du das Kind ins Bett bringst, z.B. den Abwasch.

Warum kocht du nicht mittags? Was isst du dann selbst? Der Kleine wird demnächst anfangen mittags mit zu essen. Ich finde schon in der Elternzeit ist es dann deine Aufgabe zu kochen. Und es ist selbstverständlich dass dein Mann dann mit eingeplant wird und sich abends das Essen warm machen kann.

Was du tagsüber mit dem Kleinen schaffst, machst du. Alles was liegen bleibt, macht ihr gemeinsam. Wirklich gemeinsam. Es ist auch nicht alleinige Aufgabe deines Mannes, der war auch arbeiten so wie du gearbeitet hast.

Er wertschätzt deine Arbeit nicht und du seine nicht. Natürlich ist es für ihn auch anstrengend nach der Arbeit nach Hause zu kommen, erst mal kochen zu müssen, das Kind bespaßen usw.
Sprecht euch aus und versucht den anderen zu verstehen. Die Zeit wird anstrengend bleiben.

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Das Problem war schnell gelöst, als ich nach der Geburt eines unserer Söhne ins Krankenhaus musste um operiert zu werden.

Da hatte mein Mann meinen Job und als ich zu Hause war, war er mehr als glücklich und hat sich mehrfach für sein Gemecker entschuldigt.

Er hat mehrmals gesagt, er geht lieber mehr arbeiten damit das Geld stimmt, aber nochmal will er meinen "Hausfrauenjob" nicht mehr machen müssen. So fertig sei er nicht mal nach der Arbeit.
Selbstredend hat er nach der Arbeit mitgeholfen.

Hausfrau und Mutter bedeutet 24 h in Bereitschaft incl Arbeit in Haushalt usw. Dein Mann scheint oft nach 8/9 Std Arbeit mit seinem Dienst für die Familie abgeschlossen zu haben.

Lass ihn ein paar Monate in Elternzeit gehen und benimmt dich wie er.
Oft hilft es den Spiegel vorzuhalten.

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Das, was dein Mann da sagt, ist abwertend, unverschämt und an der Realität völlig vorbei. Das würde ich auch sehr klar formulieren. Immer wieder.

Helfen wird tatsächlich nur klare Grenzen setzen, dich von seinen Erwartungen freimachen und für Gelegenheiten sorgen, in denen er selbst Erfahrung zum Alltag mit Kind machen kann - ohne dich.

Ich wünsche dir viel Erfolg. Ich glaube, ich wäre wirklich, wirklich sauer.

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Die wenigsten Menschen ändern sich plötzlich. Daher gehe ich davon aus dass dein Mann auch vor dem Kind schon gewisse Ansprüche an dich hatte. Ich persönlich könnte mir nicht vorstellen mit so jemandem ein oder sogar zwei Kinder zu bekommen. Und immer diese Gedanken, dass der Vater nur 2 Monate Elternzeit machen "darf". Er darf sogar 3 Jahre machen. Du darfst auch direkt nach deinem Mutterschutz, also nach 8 Wochen wieder Vollzeit arbeiten.

Ich kam in dem ersten Monaten zu nichts. Ich habe tagsüber von Brot mit Käse und Müsliriegeln gelebt. Nicht toll, aber wenn das Baby nie schläft und sich auch nicht alleune beschäftigen will, kein Kinderwagen mag und das mit der Hausarbeit mit Baby in der Trage einfach nicht funktioniert. Was willste machen? Mein Mann war fein damit, hat abends bei allem mit angepackt und hat vor kurzem seine 50% der Elternzeit begonnen. Nun hat sich das Spiel umgedreht, er rennt tagsüber unserer Tochter hinterher und abends wird abwechselnd gekocht, geputzt, eingekauft etc.

Bearbeitet von Immerdiesem
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"Ich kam in den ersten Monaten zu nichts."

Dankeschön! Ich find das echt immer schwierig, wenn sogar Mütter untereinander solche Erwartungen äußern wie teilweise weiter oben - man kann doch den Haushalt locker tagsüber machen, da muss es doch abends nichts mehr zu tun geben, kochen ist kein Problem, auch für alle zum Warmmachen für abends... Ich weiß ja nicht. Wenn das bei jemandem so klappt ist das ja toll, aber wir sind doch nicht alle gleich. Auch die Kinder nicht. Und immer dieses "das muss doch gehen, ich schaff das ja auch". Genau solche Sprüche sorgen doch dafür, dass man völlig unrealistische Erwartungen an sich selbst hat. Wirklich alle Elterntratgeber, die ich damals gelesen habe, haben mir eingetrichtert, dass die Aufgabe lautet mit dem Kind gut durch den Tag zu kommen. Wenn man nebenher noch was schafft, super, wenn mal nicht dann auch gut. Und so ist es doch. Meine Tochter war mega unkompliziert, aber sie war halt ein Baby. Und ich bin sicher weder unorganisiert noch faul und hatte vorher lange Jahre Erfahrung darin, meinen eigenen Haushalt zu führen. Trotzdem gab es Tage, an denen außer Füttern, Wickeln, Baby umziehen, schlafen legen, fix was zu essen machen, wieder füttern und wickeln, rausgehen und mit dem Baby beschäftigen nichts weiter passiert ist. Und ich kenne echt keine, bei der es nicht so war. Aber alle dachten, sie müssten es doch irgendwie noch besser hinbekommen 🤷‍♀️ Also danke für Beiträge wie deinen. Ich freu mich für alle, die alles easy hinbekommen haben und dabei auch happy waren. Aber das ist halt nicht der Regelfall.

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Ich stimme euch beiden zu, habe 3 Kinder. Die beiden großen waren Taktik unkompliziert, aber der kleinste hui…. Da war nichts mit Haushalt oder kochen. Er war und ist ein draußen Kind. Drinnen macht er nur Blödsinn oder hat damals nur geschrien. Trage ging nur ganz knapp vorm einschlafen, Kinderwagen mit extra Girt zum anschnallen. Er fühlte sich sonst in seiner Freiheit beraubt ;-). Zudem war er ein Schreibaby. Gemotze bezüglich Haushalt hab ich von meinem damalige. Partner nicht gehört, aber er wollte den kleinen auch nie abnehmen, weil er ihm zu heftig geschrien hat. War auch nicht schön

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Er ist nicht eifersüchtig, sondern er hat keiner Vorstellung davon, bzw. keine Wertschätzung dafür, was du tust.

Dann soll er selbst Elternzeit nehmen ...

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Oh man ehrlich eure Aufteilung ist Mist.
Mein Mann hatte auch mal so Allüren. Ich erzähle dir wie es hier läuft. Wir haben 2 Kinder 9 Monate und 3 Jahre.
Ich stehe nachts auf weil ich stille. Nun stillen wir ab wegen Kuhmilcheiweissallergie und dann muss mein Mann zumindest an den Wochenenden mit ran. Morgens teilen wir die Kinder auf. Ich stehe mit dem kleinen früher auf. Er macht die Große fertig ich gehe in Ruhe duschen. Dann geht er duschen ich mache Frühstück. Wir essen zusammen er bringt die große in die Kita. Ich kümmere mich in der Elternzeit primär um den Haushalt und die Kinder und alle Termine die so anstehen. Er holt die große an 3 von 5 Tagen aus der Kita ab. Ich koche und backe für den kleinen aber nicht so häufig für uns (klar am WE natürlich wenn die große auch zu Hause warm isst. Mein Mann wurde nie erwarten dass abends das Essen auf dem Tisch steht. Abends teilen wir uns mit den Kindern auf. Meist will die große dass ich sie ins Bett bringe. In der Zeit wäscht mein Mann ab. Da hab ich keine Lust mehr nach ner Stunde Einschlafbegleitung das auch noch zu machen. Alles was liegengeblieben ist räumen wir dann zu zweit auf. So haben wir abends noch etwas Zeit für uns bis der erste aufwacht Und morgens einen guten Start in den Tag ohne Chaos

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Ich finde es etwas traurig das dein Mann so eine Meinung hat zu einer “Hausfrau”. Im Arabischen heißt es übrigens “die Königen des Hauses”. Normalerweise sollte dein Mann doch froh sein das du dich um euer Kind kümmert statt es fremdbetreuen zu lassen und das er Abends nach seiner Arbeit eine Mahlzeit zum Essen hat. Ich würde ansonsten mal tauschen also wenn er frei bzw Urlaub hat soll er den Haushalt schmeißen samt Kind Betreuung und dann gucken wir mal